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Lymphsystem - Was ist das Lymph-System und wie funktioniert es?

Lymphsystem - Was ist das Lymph-System und wie funktioniert es?

Was ist unter dem Lymphsystem zu verstehen?

Das Lymph-System oder besser lymphatische System des Menschen funktioniert zum einen dazu, Krankheitserreger abzuwehren und zum anderen dazu, bestimmte Körperflüssigkeiten - die Lymphe - zu transportieren. Daher stammt auch der Name Lymphsystem, denn das lateinische Wort "Lymphe" bedeutet "Körperwasser". 

Das Lymphsystem hat zwei grundlegend unterschiedliche Bestandteile:

  1. die lymphatischen Organe
  2. das Lymphgefäß-System

Was sind Lymphatische Organe?

Zu ihnen gehören die Milz, die Tonsillen oder Mandeln, die Lymphknoten, der Thymus, der Wurmfortsatz, das Knochenmark und die Peyer Plaques im Darm. Sie alle sind verantwortlich für die Bildung bzw. die Prägung von Lymphozyten. Das sind Zellen, deren wichtigste Aufgabe darin besteht, schädliche Fremdstoffe wie zum Beispiel Viren und Bakterien oder krankhafte Körperbestandteile wie zum Beispiel Tumorzellen im Organismus zu erkennen und zu vernichten. Sie sind sozusagen die "Gesundheitspolizei" in unserem Körper. Damit sie ihre Arbeit effektiv tun können, müssen die Lymphozyten sozusagen "lernen" zu unterscheiden, welche Stoffe zu unserem Organismus gehören und welche sie bekämpfen müssen. Die Lymphozyten gehören zu den Leukozyten (im Volksmund weiße Blutkörperchen genannt) und machen beim gesunden Menschen zwischen 25 und 40 Prozent aller Leukozyten aus. Sie erfüllen ihre Aufgabe, indem sie Antikörper bilden, mit denen sie Fremdkörper markieren und andere Zellen mittels bestimmten Botenstoffen dazu bringen, sie zu zerstören.

Was verstehen wir unter dem Lymphgefäß-System?

Von ihrem Ende her betrachtet, sind die Lymphgefäße blind im Bindegewebe endende, winzig kleine Gefäße, die sogenannten Kapillaren. Sie bilden eine Art von sehr dichten Netz und saugen mittels eines sehr komplizierten Mechanismus das Lymphwasser auf. Die Kapillaren vereinigen sich dann zu etwas größeren Lymphgefäßen, die die Lymph-Flüssigkeit weiterleiten. Sie fließt, durch den Muskeldruck und besondere Klappen geregelt, nur in eine Richtung ab. An diesem sehr komplexen Vorgang sind darüber hinaus auch noch die Lymphhangione, aber auch die pulsierenden Arterien beteiligt, die in der Nähe der Lymphbahnen verlaufen. Auf diese Weise wandert die Lymph-Flüssigkeit zu den Lymphknoten. Jeder Mensch hat eine ganze Menge davon, in der Regel an die 600. Diese im Normalzustand nur einige Millimeter großen Knoten befinden sich unter anderem hinter und unterhalb der Ohren, im Kiefer- und Kinnbereich, im Nackenbereich, an den Schlüsselbeinen, in den Achselhöhlen, im Brustraum, im Bauch, an den Leisten und in den Kniekehlen. Die Lymphknoten sind die "Kläranlagen" unseres Körpers und im Lymphsystem zwischengeschaltet, um die Lymph-Flüssigkeit zu reinigen. Danach vereinigen sich die einzelnen Lymphgefäße zu Lymphsammelstämmen, die am Schluss über die obere Hohlvene ins Venensystem und damit wieder in den Blutkreislauf gelangen. Es gibt also keinen geschlossenen Lymphkreislauf, sondern nur einen geschlossenen Lymph-Blut-Kreislauf. Durch das Lymphgefäß-System fließen beim erwachsenen Menschen am Tag bis zu 5 Litern Flüssigkeit.

Störungen des Lymph-Gefäß-Systems

Wird mehr Gewebewasser gebildet, als abfließen kann, spricht der Mediziner von einem Lymphödem, einer Wasseransammlung im Körper. Es gibt akute und chronische Lymphödeme. Akute treten auch häufig als Folge einer Entzündung auf. Durch diese Entzündung erhöht sich die Durchlässigkeit der Blutgefäß-Wände, die Lymphe tritt vermehrt aus und die Transportkapazität des Lymphgefäß-Systems reicht vorübergehend nicht mehr aus. Jeder Mensch erinnert sich sicher an die "dicke Backe" bei Zahnschmerzen, den geschwollenen Knöchel nach einer Prellung oder Verstauchung oder die geschwollene Stelle nach einem Insektenstich. Diese akuten Ödeme verschwinden in der Regel von ganz allein wieder. Nach und nach schafft es der Körper wieder, die Lymph-Flüssigkeit abzutransportieren. Anders sieht es oft bei den chronischen Lymphödemen aus. Sie entstehen, wenn die Lymphgefäße oder die Lymphknoten nicht richtig arbeiten. Das kann unter Umständen sogar angeboren und vererbt sein. Häufiger tritt das Leiden aber erst im Laufe des Lebens erst auf, manchmal in der Pubertät, in der Schwangerschaft, öfter auch erst in zunehmendem Lebensalter. Aber auch durch Tumorbehandlungen und die dabei notwendige Entnahme von Lymphknoten oder durch eine entfernte Milz kann sich die Leistung des Lymphsystems chronisch verschlechtern. Bei manchen Menschen kommt es auch bei langem Stehen oder Stillsitzen zu Lymph-Ödemen, vor allem in den Beinen. Sie verschwinden bei Ruhe und Hochlagerung oft wieder, bei irreversiblen Lymphödemen aber muss der Betroffene behandelt werden.

Krankheiten der Lymphorgane

Auch die Lymphorgane selbst können erkranken. Die Mandeln oder der Appendix können sich zum Beispiel entzünden oder sogar vereitern, die Lymphknoten können von Tumoren befallen sein. Bei Unfällen kommt es manchmal zu einer Milzruptur, auch Milzinfarkte kommen vor. Keines der Lymphorgane (ausgenommen Rückenmark und Thymus)ist für sich allein genommen überlebenswichtig. Ein Mensch kann ohne Milz, ohne Tonsillen oder ohne einen bestimmten Lymphknoten gut leben. Das ist möglich, weil andere Lymphorgane die Arbeit der fehlenden übernehmen.

Die manuelle Lymphdrainage

Sie ist eine professionell durchgeführte Behandlung, bei der die Lymphödeme gemildert oder bestenfalls auch ganz beseitigt werden können. Es handelt sich bei der Lymphdrainage nicht um eine klassische Massage, die bei dieser Erkrankung sogar kontraproduktiv und schädlich wäre. Vielmehr wird durch ganz sanfte Griffe mit wechselndem Druck die natürliche Pumpfunktion der Lymphgefäße verbessert und die Durchflussmenge erhöht.

In der Fachsprache kennt man die Begriffe Drehgriff, Schöpfgriff, Pumpgriff und stehender Kreis. Je nach Körperregion wird einer oder mehrere dieser Handgriffe angewendet. Ein gut ausgebildeter Therapeut kann außerdem Ödem-Flüssigkeit aus den in der Haut liegenden Lymphkapillaren über die sogenannten Wasserscheiden von einem gestauten Körperteil in ein gesundes Körperteil umleiten und so für besseren Abfluss sorgen. Die Wasserscheiden sind gedachte Linien zwischen Lymphgefäß-armen Zonen, also Hauptabfluss-Gebieten. Sie verlaufen horizontal zwischen Ober- und Unterbauch und vertikal zwischen der rechten und der linken Körperseite. Um eine manuelle Lymphdrainage durchführen zu können, benötigen Physiotherapeuten und Krankengymnasten eine gründliche Zusatzausbildung. Besonders häufig wird die Behandlung durchgeführt bei orthopädischen und traumatischen Erkrankungen, die mit Ödembildung einhergehen.

Aber auch bei Verbrennungen, Narbenbildungen, nach Operationen, nach der Entnahme von Lymphknoten infolge von Krebserkrankungen hilft die manuelle Lymphdrainage dabei, das Gewebe zu entstauen. Nicht geeignet ist sie dagegen bei chronischen Entzündungen, akuten fieberhaften Entzündungen, tiefen Venenthrombosen, bei Ödemen infolge Herzinsuffizienz und bei Ödemen in der Schwangerschaft.

Kompressionstherapie

Wenn das Lymphödem sehr ausgeprägt ist, wird die manuelle Lymphdrainage auch häufig mit Kompressionsverbänden oder, wenn die Beine betroffen sind, auch mit Kompressionsstrümpfen ergänzt. Es gibt aber auch noch eine apparative Behandlungsmethode, die IPK (intermittierende pneumatische Kompression). Dabei wird mit einer luftgefüllten Manschette Druck auf betroffene Körperstellen ausgeübt. Das geschieht in Intervallen, die die natürliche Pumpfunktion befördern sollen.


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