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Ob Fußballstars wie Cristiano Ronaldo und David Beckham, Tennisass Novak Djokovic, oder den Athleten der Sommerolympiade von 2016, immer mehr Spitzensportler schwören auf die Wirkung von Kinesiotapes.
Die ursprünglich aus der japanischen Heilkunde stammenden Leuchtstreifen werden mittlerweile von unzähligen Physiotherapeuten, Masseuren und renommierten Sportmedizinern eingesetzt. Die Anwendungspalette ist dabei äußerst vielfältig und reicht von der Lockerung von Muskelverspannungen, über der Korrektur von Fehlstellungen, bis hin zur Behandlung von Muskelzerrungen.
Für jedes Einsatzgebiet und Therapieziel gibt es eine adäquate Anlageform des Tapes. Die vier zentralen Tapingformen dabei sind die Muskel-Anlage (Muskeltape), die Lymph-Anlage (Lymphtape), die Korrektur-Anlage (Faszientape) sowie die Ligament-Anlage (Ligamenttape).
Auf Letztere wird der folgende Artikel detaillierter eingehen und dabei die Funktion und Wirkungsweise, sowie die korrekte Anwendung der Ligament-Anlage näher beleuchten.
Diese Tapingtechnik kommt hauptsächlich zur Anwendung, wenn beim Patienten Verletzungen/ Überlastungen von Sehnen und Bändern vorliegen. Zudem besteht die Möglichkeit mit derselben Technik Triggerpunkte sowie Wirbelsäulensegmente zu therapieren.
Ziel der Ligament-Anlage ist es eine Entlastung und Beschwerdelinderung sowie eine Erhöhung der Belastbarkeitsgrenze von Sehnen und Bänder herbeizuführen.
In weiterer Folge wird dadurch der Regenerationsprozess und Rehabilitationsphase unterstützt.
Im Gegensatz zur Muskel-Anlage wird die Ligament-Anlage dabei unter maximaler Tapedehnung auf die betroffenen Stellen angebracht. Nur die Tapenden werden, um eine verbesserte Haltbarkeit der Tapes zu gewährleisten, ungedehnt angebracht.
Bei der Ligament-Anlage wird grundsätzlich unterschieden, ob die Anlage die Bänder, oder die Sehnen forciert. Bei Ersterem wird das jeweilige Gelenk so eingestellt, dass die Bänder dabei in Spannung gebracht werden. Bei der Taping-Anlage für die Sehnen hingegen wird der entsprechende Muskel maximal vorgedehnt.
Doch worin genau liegt der Unterschied zwischen der Anlage bei Bändern und jener bei Sehnen? Und wie sieht dabei die exakte Durchführung der Tape-Anlage aus? Gibt es auch hier Differenzen? Diese und weitere Fragen werden in den folgenden Absätzen beantwortet.
In diesem Fall soll die Ligament-Anlage primär dazu dienen jene Bänder bestmöglich zu unterstützen, die zwei benachbarte Knochen miteinander verbinden. Dazu zählen unter anderem die Bänder am Knie. Im Zuge dessen wird das Tape im Ganzen, also "en bloc", auf den gewünschten Bereich aufgeklebt. Anschließend wird die Rückseitenfolie in der Mitte eingerissen und so weit an den Seiten abgelöst, bis nur noch eine ca. zwei Finger breite Basis haften bleibt. Danach wird das Tape unter maximaler Dehnung als Ganzes (en bloc) über die Bandstruktur bis zu den knöchernen Insertionsstellen angebracht. Das Gelenk sollte sich dabei in jener Stellung befinden, in der die Bänder angespannt sind. Ebenso ist zu beachten, dass die Positionierung des Gelenks so erfolgt, dass die Haut dabei unter maximaler Spannung steht. Das ist deshalb wichtig, da ansonsten bei Bewegungen zu hohe Kräfte auf die Tapeenden ausgeübt werden.
Durch diesen Wechsel zwischen dem en bloc Aufkleben mit maximalem Zug und das erst darauffolgende Anbringen der Basen wird das Tape simultan auf beiden knöchernen Insertionsstellen verankert. Das ist auch der Grund dafür, dass sich das Tape in der Mitte des Bandes zusammenzieht. Das Ligament wird dadurch unterstützt, indem es nun bei Gelenksbewegungen in denselben Spannungszustand wie das Band gebracht wird. Des Weiteren wird durch die parallele Verschiebung der Haut, die je nach Bewegung zur Mitte oder zu der Basis der Anlage mitgenommen wird, ein rezeptorischer Reiz ausgeführt, der wiederum einen Einfluss auf die Muskelfunktion zur Folge hat.
Anbei die Schrittfolge der Ligament-Anlage für Bänder nochmals komprimiert aufgelistet:
1. Das entsprechende Gelenk so positionieren, dass das Band unter Spannung steht
2. Das Tape von Insertion zu Insertion abmessen
3. Das Tape entsprechend zuschneiden + die Enden abrunden
4. Die Folie in der Mitte einreißen und zu den Enden hin abziehen, bis nur mehr die Breite der Basis stehen bleibt
5. Das Tape unter maximaler Dehnung und im Ganzen (en bloc) über die Bandstruktur kleben
6. Gelenk so positionieren, dass maximale Hautspannung gegeben ist
7. Zum Schluss wird die Folie abgezogen und die Tapeenden angebracht
Der Anlagebereich bei dieser Technik führt von der Sehnenstruktur des Muskel-Sehnen-Übergangs bis hin zu der knöchernen Insertion. Im Gegensatz zu der oberen Anlageform wird hierbei zunächst eine ungedehnte Basis über der Insertionsstelle angebracht. Danach bringt man das gewünschte Gelenk in Vordehnung.
Im nächsten Schritt fixiert man die Basis händisch und erzeugt einen Hautvorschub in die Längsrichtung der Sehne (also konträr zur Tapezugrichtung). Erst danach wird das Kinesio-Tape unter maximalen Zug über den Sehnenverlauf angebracht. Die Tapeenden bleiben dabei ungedehnt.
Ziel der Ligament-Anlage für Sehnen ist es nun, dass das Tape und somit auch die Haut in dieselbe Richtung (zur Basis) gezogen werden. Das Kinesio-Taping kann dabei sowohl auf die Sehne selbst, als auch in puncto Faszien und der Muskulatur, einen positiven Effekt erzielen.
Das Kinesiologisch Tapen dient zum einen der mechanischen Unterstützung der Sehnenfunktion, zum anderen wird durch die Hautverschiebungen ein rezeptorischer Reiz ausgelöst. Zudem übt diese Anlagetechnik eine signifikante Wirkung auf den Muskeltonus aus und führt außerdem dazu, dass die Faszien in Richtung Basis "mitgenommen" werden.
Anbei die Schrittfolge der Ligament-Anlage für Sehnen nochmals komprimiert aufgelistet:
1. Den Muskel inklusive Sehne in Vordehnung bringen
2. Tape von Insertion bis zum Muskel-Sehnen-Übergang abmessen
3. Das Tape wieder entsprechend zuschneiden + Enden abrunden
4. Zuerst den entsprechenden Muskel in Ruheposition bringen, dann die Basis auf der Insertionsstelle anbringen
5. Anschließend den Muskel vordehnen
6. In diesem Schritt wird die Basis fixiert (mit der Hand) und parallel dazu der Hautvorschub eingestellt
7. Zum Schluss wird das Kinesio-Tape unter maximalem Zug über die Sehnenstruktur bis hin zum Muskel-Sehnen-Übergang angebracht
8. Die Tapeenden werden ohne Spannung angebracht
Fazit:
Wer zum Beispiel durch exzessives Kraft- oder Ausdauertraining eine Überlastung seiner Sehnen und Bänder herbeigeführt hat, für den stellt die Ligament-Anlage zweifellos ein adäquates Therapiemittel dar.
Wichtig ist es dabei zu beachten, dass zwischen der Anlage für Bänder und der Anlage für Sehnen differenziert wird und diese nicht ex aequo behandelt werden. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die Ligament-Anlage zur Stabilisierung und Entlastung von gelenknahen Bindegewebsstrukturen dient und daher eine signifikante Vorspannung des Kinesio-Tapes vonnöten ist.
Vor allem auch in Kombination mit anderen Anlagetechniken kann die Ligament-Anlage ihr volles Potenzial ausschöpfen. Nicht umsonst greifen viele renommierte Physiotherapeuten bei der Behandlung ihrer Patienten auf diese Anlagetechnik zurück.
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